französischer Tennisspieler
Erfolge/Funktion:
Davis-Cup-Gewinner 1996, 2001
Finalist US Open 1993, Wimbledon 1997
* 15. Juni 1969 Neuilly-sur-Seine
Cédric Pioline gehörte jahrelang zu den unbekanntesten Größen im Tenniszirkus. Obwohl er in der zweiten Hälfte der 90er Jahre ständig unter den 20 weltbesten Tennisspielern war, nahm kaum jemand Notiz von dem Franzosen. Dies lag nicht allein an der Tatsache, dass er lediglich fünf Turniere für sich entscheiden konnte, auch seine Spielweise begeisterte die Zuschauer nicht. Pioline wirkte stets müde und phlegmatisch. Ein englisches Blatt erklärte diesen Umstand folgendermaßen: "Er schaut aus wie ein Tankwart, den Sie mitten in der französischen Provinz treffen, und der Ihnen mitteilt: Ihr Auto ist kaputt" (SZ, 5.6.1998). Zudem schien das einzig Beständige seine Unbeständigkeit zu sein. Überragend agierte er indes mit der Mannschaft: Mit dem Team Frankreichs gelang ihm zweimal der Gewinn des Davis-Cups. Im November 2002 beendete Pioline als einer der besten französischen Tennisspieler aller Zeiten seine Karriere.
Laufbahn
Das sportliche Talent wurde Cédric Pioline eigentlich schon in die Wiege gelegt. Allerdings hätte es ihn dann eher zum Volleyball ziehen müssen, denn sowohl Mutter (Mitglied der rumänischen Weltmeistermannschaft) und Vater (Spieler bei Racing Club de France) als auch sein älterer Bruder (spielte in der ...